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Zempiner Wanderwege

Endlose Sandstrände und verträumte Naturoasen mit grünen Wiesenlandschaften im Achterland machen Zempin zum perfekten Ort für Spaziergänge und ausgedehnte Wanderungen. Ob am Strand, auf dem Deich oder entlang des Achterwassers – in Zempin kommen Sie garantiert zur Ruhe und kriegen den Kopf frei. Nehmen Sie sich die Zeit, denn das bewegte Draußensein ist Balsam für die Seele.

Begeben Sie sich auf Erkundungstour und folgen sie den mit farbigen Fischsymbolen ausgeschilderten Zempiner Wanderwegen. Für die grüne Route „Alt Zempiner Weg“benötigt man rund 40 Minuten. Wenn Sie den „Seebadweg“-Schildern mit dem roten Fisch folgen, sollten Sie ca. anderthalb Stunden einplanen. Den blauen "Großen Rundweg“ schafft man in der Regel in ca. 105 Minuten.

Darüber hinaus gibt es in Zempin auch einen beschilderten Lehrpfad. Er führt an viele markanten Natur- und Ortsmerkmale vorbei und vermittelt Wissenswertes zur Natur, Geschichte, zu Land und Leuten und ihrem Leben in Zempin.

Wanderwege Zempin
17459 Zempin



Alt Zempiner Weg
Grüne Route, ca. 40 min

Start

Die Wanderung beginnt im alten Ortskern – am Feuerwehrturm. Dieser wurde bereits 1933 errichtet und diente dazu, nasse Schläuche aufzuhängen und zu trocknen. Auch wurden an ihm Rettungen mit hohen Leitern geübt. Heute ist der Turm ein Denkmal.

Wenn Sie anschließend über den Dorfplatz mit seinen Sitzbänken und Holzplastiken, die von Bruno Blank aus Rerik gefertigt wurden, sowie der alten, aber funktionstüchtigen Holzpumpe schlendern, erreichen Sie auf einer kleinen Erhebung die rohrgedeckten Reihenhäuser. Folgen Sie dem öffentlichen Weg bergan zu unserer Station 1 „Zickenberg“.

Station 1 „Zickenberg“

Auf der kleinen Anhöhe stehen niedrige rohrgedeckte Reihenhäuser, welche hier am besten vor dem Hochwasser aus dem Achterwasser geschützt waren. Ebenerdig befanden sich die Wohnräume, in denen auch Familien mit vielen Kindern wohnten. Über die kleinen Giebelluken im Dach wurden Stroh und Heu für die Tiere (Ziegen, Schafe und Schweine) in die Dachböden gebracht, welche in den gegenüberliegenden Ställen untergebracht waren. Daher heißt diese Erhebung auch heute noch „Zickenberg“. Einige Teile der Ställe sind noch im Fachwerkbau erhalten.

Auf Tafel 1 erfahren Sie einiges über Lehmbau und Rohrdachdeckerei. Folgen Sie jetzt weiter der Peenestraße erreichen Sie den Deich am Achterwasser. Wenn Sie sich jetzt links gen Osten wenden, entdecken Sie die typischen niedrigen rohrgedeckten Häuser der Fischer, welche bis zum Ende des 2.Weltkrieges meist Fachwerkhäuser waren. Danach wurden marode Lehmfüllungen durch dauerhafte Materialien ersetzt, unter anderem auch durch Reste der gesprengten Flak-Unteroffiziersschule, welche in der Seestraße stand.

Folgen Sie der befestigten Straße zu unserer Station 2 „Alte Räucherei“.

Station 2 „Alte Räucherei“

Am Ende der befestigten Straße können Sie ein Haus mit Flachdach und einen mit Teerpappe beschlagenen Turm entdecken – eine alte Fischräucherei. Hier wurden Fische geputzt, aufgesteckt und über Holzfeuer geräuchert. Der Rauch zog aus dem Turmaufsatz durch Gitterstäbe ab. Heute ist das Gebäude ein Wochenendhaus.

Informationen zur Fischräucherei erhalten Sie auf Tafel 2 „Alte Räucherei“.

Gehen Sie nun den Weg zurück und wandern weiter auf dem Deich Richtung Fischer- und Anglerhafen – unsere Station 3 „Hafen“.

Station 3 „Hafen“

Nach diesem kurzen Abstecher sehen Sie auf Ihrem Weg zurück rechts – hochwassergeschützt auf einer natürlichen Erhebung – die Gebäude einer ehemaligen Bauernwirtschaft. Heute befindet sich dort der Ferienhof Schön.

Auf dem gepflasterten Platz mit der außergewöhnlichen Fisch-Skulptur mit umlaufender Bank können Sie die Ruhe genießen, die Gerätschaften der Fischer betrachten oder ganz einfach den Ausblick auf das Achterwasser, den Hafen, die Halbinsel Gnitz oder die Insel Görmitz genießen.

An unserer Tafel 3 „Hafen“ erhalten Sie einige Informationen zur Fischerei.

Folgen Sie dem Rad- und Wanderweg rechts vom Hafen in Richtung Station 4 „Alte Eiche“- welche Sie bereits schon von weitem sehen können.

Station 4 „Alte Eiche“

Wenige Meter entfernt vom Fischer- und Anglerhafen erreichen Sie die eindrucksvolle, ca. 400 Jahre alte Eiche. Diese stammt aus einer Zeit, als es noch einen Eichenwald bis nach Zinnowitz gab und die Bauern dort ihre Schweine zur Eichelmast hintrieben. Dieser Wald gehörte dem Greifenherzog zu Wolgast und die Bauern mussten für die Mast der Schweine Steuern zahlen.

Auf der kleinen Anhöhe hinter der Eiche befindet sich ein Aktiv- und Spielplatz mit Geräten für Alt und Jung sowie Bänken, um die Aussicht  über das Achterwasser zu genießen.

Folgen Sie dem Weg wenige Meter weiter, erreichen Sie das Hotel „Inselhof“ – unsere Station 5.

Station 5 „Inselhof“

Das Hotel „Inselhof Vineta“ mit Wintergarten und Sonnenterrasse zum Achterwasser war um 1920 ein verfallener Bauernhof, der mit vielen Ideen durch die damaligen Besitzer zu einem Anziehungspunkt für Studenten und Sommerfrischler wurde. Seit dieser Zeit hat sich auf diesem Grundstück einiges getan.

Mehr Informationen zum Inselhof erhalten Sie auf Tafel 5 „Inselhof“.

Jetzt können Sie noch ein wenig weiter am Achterwasser entlang wandern – gehen Sie einfach über die Wiese vor der Terrasse des „Inselhofes“. Sie erreichen nach ca. 300 m das „Sandloch“ – ein ruhiges Plätzchen, auch zum Angeln.

Um weiter dem Rundweg zu folgen, müssen Sie zurück und die Straße gleich hinter dem „Inselhof“ in Richtung Ort nutzen, um unsere Station 6 „Alte Schulen“ zu erreichen.

Station 6 „Alte Schulen“

Gleich links das Wohnhaus mit der großen Kastanie davor war ebenfalls ein Gebäude des ehemaligen Inselhofes. Nach wenigen Metern sehen Sie rechts ein rohrgedecktes Haus. Dieses ist der Rest eines Vierseiten-Bauernhofes, welcher bereits 1693 erwähnt wurde. Weiter geht es an den Häusern mit Kupfergauben vorbei, welche auf der Fläche einer alten Gärtnerei stehen. Diese hatte sich aus einem alten Bauernhof entwickelt als die Hotels in Zinnowitz Gemüse und Blumen benötigten.

Am Ende der kurzen Straße befinden Sie sich nun in der Dorfstraße. Links führte der Weg früher an großen Schwarzpappeln vorbei nach Zinnowitz. Sie halten sich jedoch rechts und kommen zur Dorfstraße 1. In diesem Haus unterrichtete der Schneidermeister bereits ca. 1750 die Zempiner Kinder.

Biegen Sie nun links in die Fischerstraße und folgen Sie dieser zum Ende unserer Wanderung – dem Vereinshaus „Uns olle Schaul“. Mehr Informationen zu den verschiedenen Schulen in Zempin erhalten Sie auf Tafel 6 „Alte Schulen“.

Ende „Uns olle Schaul“

Sie folgen der Fischerstraße an der alten Schule (Fischerstraße 12) vorbei bis zum Vereinshaus „Uns olle Schaul“.

Beenden Sie Ihre Rundtour doch mit einem Besuch der Fischerei-Ausstellung mit Bootsmodellen des Zempiner Fischers Konrad Tiefert und des alten Kaufmannsladens der ortsansässigen Familie Schichlein.

Mittwoch und Samstag von 15:00 bis 18:00 Uhr (Mai bis September)

oder nach Vereinbarung unter Tel. (038377) 36951.

Seebadweg
Rote Route, ca. 90 min

Start „Fremdenverkehrsamt“

Die Wanderung beginnt am Fremdenverkehrsamt in der Fischerstraße 1. Dieses Gebäude wurde 1963 als Ratsgebäude und Sitz der Kurverwaltung errichtet, nachdem der Vorgängerbau – ein rohrgedecktes Gebäude – durch Funkenflug einer Lokomotive vernichtet wurde. Im Jahr 2004 wurde der Glasvorbau für die Erweiterung des Fremdenverkehrsamtes errichtet.

Sie gehen nun in Richtung der Bahnschranken, ohne diese jedoch zu überqueren. Biegen Sie vorher links in die Bahnhofstraße und folgen dieser zu unserer Station 1 „Bahnhof“.

Station 1 „Bahnhof“

Der Bahnhof entstand 1911 als die Strecke von Heringsdorf bis zum Bahnhof Wolgaster Fähre erweitert wurde. Das Bahnhofsgebäude war planungsgleich mit dem Bahnhof Ückeritz – nur spiegelverkehrt gebaut. Durch Bomben wurde es im Juli 1944 zerstört und 1954 in seiner heutigen Form neu aufgebaut. Im Jahr 2006 wurden der Bahnhofsvorplatz und die Bahnhofstraße neu gestaltet.

Sie gehen nun links Richtung Bundesstraße. Überqueren Sie diese und wandern dann rechts – Richtung Koserow – auf dem Rad- und Wanderweg zur Station 2 „Pumpenhaus“.

Station 2 „Pumpenhaus“

Das bunt gestaltete Pumpenhaus ist unser Ausgangspunkt, um über die Straße zu schauen. Dort sehen Sie das Haus „Turino“- italienisch: Türmchen. Diesen Namen gab ihm der Maler Otto Niemeyer-Holstein, dessen Wohnhaus und Atelier sich zwischen Zempin und Koserow befand und noch heute für Interessierte zu besichtigen ist.
Das Haus „Turino“ ist das ehemalige Transformatorenhaus der Flak-Unteroffiziersschule, welche sich auf der Fläche der Seestraße befand und 1945 gesprengt wurde.

Hinter dem Pumpenhaus überqueren Sie die Seestraße und wandern weiter auf dem unbefestigten Deich in Richtung Koserow. Dabei können Sie auf der linken Seite versteckt zwischen den Kiefern das heutige Haus „Südwind“ erkennen. Dieses wurde 1977 vom Magdeburger Armaturenwerk (MAW) als Betriebsferienheim errichtet und 2005 zu privaten Ferienwohnungen umgebaut.

Wenn Sie den asphaltierten Rad- und Wanderweg erreichen, folgen Sie diesem nach links Richtung Ostsee zur Station 3 „Strandabgang 7C“.

Station 3 „Strandabgang 7C“

Vorbei am ersten Haus auf der rechten Seite, welches an die Befestigung einer ehemaligen Flakstellung angebaut und deren halbrunde Mauer in das Haus und den Garten integriert ist, erreichen Sie die Kreuzung Möwenweg-Seestraße. Hier finden Sie Imbiss und Strandshop sowie eine öffentliche Toilette. Etwas versteckt auf einer Anhöhe befindet sich ein kleiner Spielplatz.

Wenden Sie sich gleich hinter dem Strandshop nach rechts – Richtung Ostsee – haben Sie Station 3 „Strandabgang 7C“ erreicht. Diesen laufen Sie hinunter – jedoch nicht bis zum Ende – sondern nur bis links ein mit typischen Pflanzen des Sandbodens bewachsener Pfad beginnt. Dieser kleine Weg führt Sie in den Kieferngrund.

Die hohen Kiefern des Küstenschutzwaldes spenden Schatten und halten den von der Ostsee kommenden Wind ab. Parallel zur See laufend, erreichen Sie nach kurzer Zeit unsere Station 4 „Kurplatz“.

Station 4 „Kurplatz“

Der Kurplatz wurde auf dem ehemaligen Standort der Salzhütten errichtet. Diese wurden gebaut, um das vom Staat erhaltene steuerfreie Salz einzuschließen. Das Salz wurde zum Haltbar machen der großen Heringsfänge im 19. Jahrhundert bereitgestellt.

Heute werden hier im Sommer Konzerte und Kinderprogramme veranstaltet. Aber auch für verschiedene Feste wird der Kurplatz genutzt – wie z.B. das Fischerfest am Samstag nach Christi Himmelfahrt.

Vor dem breiten Strandzugang mit seinen schönen Holzfiguren – links ein Fischer und rechts die Bernsteinprinzessin – wenden Sie sich nach links, um unsere Station 5 „Fischerhütten“ zu erreichen.

Station 5 „Fischerhütten“

An den neu errichteten Fischerhütten haben Sie die Möglichkeit, die auch heute noch schwere Arbeit der Strandfischer zu beobachten. Immer wenn sie fischen wollen, müssen die Fischer zuerst die Boote über den Strand zum Wasser ziehen, da auf dieser Seite der Insel kein Hafen gebaut werden konnte.

Bei Sturmgefahr oder im Winter können Sie die Boote ganz oben in den Dünen liegen sehen. Achten Sie doch auf die Schilder an den Fischerhütten: Hier sind die Tage und Uhrzeiten angegeben, wann die Fischer von ihrer Fangtour zurückkehren werden. Können Sie erkennen, welche Fische ins Netz gegangen sind?

Um weiter unserer Tour zu folgen, gehen Sie den Weg zwischen den Fischerhütten bis zur Kreuzung und halten sich dann rechts. Nach wenigen Metern können Sie auf der Ostsee-zugewandten Seite eine Metalltreppe erkennen. Machen Sie doch einen kurzen Abstecher an den Strand – um Muscheln, Bernstein oder anderes Strandgut zu suchen oder um einfach mal die Wasssertemperatur zu testen. Gehen Sie links in Richtung Zinnowitz.

Sie finden Strandwanderungen zu anstrengend? Dann folgen Sie einfach weiter dem Rad- und Wanderweg an der Dünenkante zu Station 6 „Campingplatz“.

Station 6 „Campingplatz“

Sie sind am Strand entlang gelaufen und haben vielleicht kleine Urlaubsandenken – wie Muscheln oder Bernstein – gesammelt? Nutzen Sie bitte die nächste Metalltreppe, um wieder zur Rundtour zurückzukehren, und halten sich dann rechts.

Sie stehen nun vor einer großen freien Fläche mit einigen Bäumen in uriger Form –  mit dabei die sogenannte „Krumme Kiefer“. Dieser widmete bereits Hugo Scheele – Maler und Schriftsteller, der von 1921 bis 1960 in Zempin lebte – ein Gedicht.

Anschließend gehen Sie durch das Tor, welches Sie auf dem Campingplatz Zempin Willkommen heißt. Links sehen Sie die begehrten Wohnmobil-Stellplätze mit Blick zur bzw. auf die Ostsee. Genießen Sie noch einmal die Aussicht auf das Meer! Folgen Sie dem asphaltierten Weg und wenden Sie sich an der nächsten Kreuzung nach links in Richtung Rezeption. Durch das Eingangstor mit der Schranke verlassen Sie den Campingplatz.

Nach wenigen Metern sehen Sie rechts kleine Bungalows, die ca. 1980 errichtet wurden. Hier wohnen während des Sommers die ehrenamtlichen Helfer des Wasserrettungsdienstes.

Folgen Sie der Straße und überqueren Sie am Kreisverkehr den Rad- und Wanderweg. Wenn Sie die mächtige Buche und den Parkplatz des Campingplatzes fast am Ende der Straße erreichen, wenden Sie sich nach links in die Waldstraße – unsere Station 7.

Station 7 „Waldstraße“

Die Waldstraße – sie trägt ihren Namen zu Recht. Nur eine Seite bebaut, auf der anderen mächtige Buchen und herrliche Kiefern im Küstenschutzwald.
Nach wenigen Minuten erreichen Sie ein weit in den Garten gestelltes Haus mit dem Namen „BALTICA“. Hier wohnte der Maler und Schriftsteller Hugo Scheele. Auf der Waldseite finden Sie eine kleine Hinweistafel mit Informationen zu seinem Leben und Schaffen.

Wandern Sie weiter die Straße entlang, können Sie erkennen wie die Häuser immer größer und zu richtigen Villen werden. Denn auch hier hat der Aufschwung durch den Bäderbetrieb zu Beginn des 20. Jahrhunderts Spuren hinterlassen. Alle Felder, die bis zur Bundesstraße reichten, wurden bebaut. Dabei orientierten sich die Eigentümer an den Villen der zu dieser Zeit schon großen Seebäder Zinnowitz und Heringsdorf. So kann man auch hier herrschaftliche Säulen, Veranden und Stuckornamente finden, welche einen Hauch der Bäderarchitektur auch nach Zempin brachten.

Zu DDR-Zeiten waren diese Villen teilweise Betriebsferienheime. Die meisten wurden nach der Wende liebevoll restauriert und sind zu Ferienwohnungen, Pensionen oder Gaststätten geworden.

Am Ende der Straße befindet sich ein großer Parkplatz – unsere Station 8 – sowie der Eingang zur Strandpromenade.

Station 8 „Parkplatz Waldstraße“

Wenn Sie den Parkplatz am Ende der Waldstraße erreicht haben, gehen Sie links in den Wald hinein und können dort das Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges besuchen.

Anschließend haben Sie sich nach der langen Tour eine kleine Pause verdient!
Besuchen Sie doch einen der hier vorhandenen Imbisse – für jeden Geschmack ist etwas dabei – süß oder herzhaft.

An der Ecke von Wald- und Strandstraße sehen Sie vor sich die Residenz „Waldhaus“. Dieses Gebäude steht an der Stelle, an der bis 1994 die Gaststätte mit Tanzsaal „Waldhaus“ stand. Hier wurden im Tanzsaal bis ca. 1960 die großen Wintergarne (Fischernetze) geflickt, welche man für das Fischen unter dem Eis benötigte. Später gab es hier Theater, Kino, Tanz und Karneval. Heute befinden sich hier Ferienwohnungen sowie eine Pizzeria im Erdgeschoß.

Anschließend gehen Sie in die hintere Waldstraße, welche nur für Fußgänger und Radfahrer passierbar ist.

Ende „Fremdenverkehrsamt“

Wandern Sie nun die hintere Waldstraße entlang. Diese zeigt Ihnen die Vorderseiten der schönen Villen, die hier ganz nah am Küstenwald stehen und bereits um 1910 errichtet wurden.

Am Ende dieses Weges erreichen Sie den Dünensteig. Diesem folgen Sie nach rechts bis zur Bundesstraße. Überqueren Sie diese und an der Konditorei Eichhorst vorbei erreichen Sie den Ausgangspunkt Ihrer Wanderung.

Großer Rundweg
Blaue Route, ca. 105 min

Start „Fremdenverkehrsamt“

Die Wanderung beginnt am Fremdenverkehrsamt in der Fischerstraße 1.

Dieses Gebäude wurde 1963 als Ratsgebäude und Sitz der Kurverwaltung errichtet, nachdem der Vorgängerbau – ein rohrgedecktes Gebäude – durch Funkenflug einer Lokomotive vernichtet wurde. Im Jahr 2004 wurde der Glasvorbau für die Erweiterung des Fremdenverkehrsamtes errichtet.

Hier finden Sie die Tafel zur Geschichte Zempins. Folgen Sie der Straße über die Bahnschienen in Richtung Achterwasser. An der nächsten Kreuzung können Sie links einen Abstecher in die Feldstraße unternehmen, nach wenigen Metern erreichen Sie die evangelische Kapelle mit dem separaten Gemeinderaum und dem Glockenstuhl davor.

Anschließend kehren Sie zurück zur Fischerstraße und wandern weiter links in Richtung Achterwasser.

An der Kreuzung zur Straße „Zu den Karlsbergen“ können Sie einen weiteren Abstecher unternehmen. Am Ende der Straße kommen Sie zum Friedhof mit dem Gedenkstein für alle Opfer des 2. Weltkrieges und besonders für die Minenopfer, die den Minen, welche die Wehrmacht an der schmalsten Stelle der Insel zum Kriegsende vergraben hatte, zum Opfer fielen.

In der Kapelle befindet sich ein aus Kupfer getriebenes Werk des Kunstschmiedes Wilhelm Langhoff, der in Stolpe bei Usedom lebte. Es zeigt ein Kreuz, ein Herz und einen Anker, welche als Symbol für Glaube, Liebe und Hoffnung gelten und auf das schwere Leben der Fischer hinweisen sollte. Da die Kapelle verschlossen ist, gibt es im Eingangsbereich zwei kleine Informationstafeln zum Friedhof sowie zur Zempiner Glocke.

Kehren Sie anschließend zurück zur Fischerstraße und folgen dieser weiter rechts – zur Station 1 „Dorfplatz“.

Station 1 „Dorfplatz“

Zurück auf der Fischerstraße geht es weiter in Richtung Achterwasser und alter Dorfkern.  Auf der rechten Seite sehen  Sie das Haus „Achterwasser“. Dieses war früher eine Dorfgaststätte, später eine Betriebsferienstätte vom KONSUM Berlin sowie eine Pension. Das nächste Haus ist das Vereinshaus „Uns olle Schaul“, in welchem bis zum Jahr 2000 die Zempiner und Koserower Grundschüler unterrichtet wurden. Heute können Sie hier die ständige Ausstellung über die Fischerei in Zempin mit Bootsmodellen des Fischers Konrad Tiefert sowie den alten Kaufmannsladen der Zempiner Familie Schichlein besuchen. Mittwoch und Samstag von 15:00 bis 18:00 Uhr (Mai bis September) oder nach Vereinbarung unter Tel. (038377) 36951.

Gegenüber befindet sich der hölzerne Feuerwehrturm, der bereits 1933 errichtet wurde und heute ein Denkmal ist.

Benötigen Sie eine kurze Pause? Dann setzen Sie sich doch auf dem Dorfplatz auf eine der von Bruno Blank aus Rerik liebevoll gestalteten Bänke, nehmen sich ein Buch aus dem Bücherbaum, genießen den Blick auf die alten rohrgedeckten Häuser oder versuchen der alten Holzpumpe ein wenig Wasser zu entlocken. Anschließend geht es weiter zur Station 2 „Dorfstraße“.

Station 2 „Dorfstraße“

Nach der kurzen Rast kehren Sie zurück zur Fischerstraße und gehen dann rechts in die Dorfstraße. Das erste Haus dieser Straße ist ein ehemaliges Schulgebäude, in welchem die Zempiner Kinder bereits ca. 1750 vom Schneidermeister unterrichtet wurden. Diesem folgt ein Haus mit einer schön geschwungenen Gaube unter dem Schilfdach – diese nennt man in dieser Form auch „Ochsenauge“.

Folgen Sie der Dorfstraße bis zum letzten Haus auf der rechten Seite. Dieses ist aus einer alten Baracke entstanden, welche zur Unterbringung von Soldaten diente, die an der V1 ausgebildet wurden.

Danach erhebt sich ein kleiner Berg – dies ist ein mit Erde bedecktes Trinkwasserbecken sowie daneben das Gebäude des Wasserwerkes. Hier wird Trinkwasser aus 50 m Tiefe im angrenzenden Wald gefördert, aufbereitet und ausschließlich dem Ort Zempin zugeführt. Weiter geht es mit Station 3 „Achterwasserblick“.

Station 3 „Achterwasserblick“

Am Ende der befestigten Dorfstraße geht die Wanderroute über in einen unbefestigten Weg entlang alter Bäume – hauptsächlich Schwarzpappeln und Kopfweiden. Dieser Weg war über Jahrhunderte hinweg die einzige Verbindung zwischen Zempin und dem benachbarten

Zinnowitz. Heute wird er aber nur noch von Anwohnern und deren Versorgern befahren. Also – ab und an kann Ihnen auch einmal ein Auto begegnen.

Entlang des Weges finden Sie hin und wieder eine Bank, um den grandiosen Ausblick über das Achterwasser genießen zu können. Bei klarem Wetter können Sie rechts den Lieper Winkel erkennen. Aber auch die Insel Görmitz und die Halbinsel Gnitz sind dann gut sichtbar. Weiter zu Station 4 „Hexenheide“.

Station 4 „Hexenheide“

Der weitere Weg führt Sie vorbei an zwei ehemaligen Bauerngehöften. Diese wurden um 1900 für zwei Zempiner Brüder errichtet und werden heute teilweise als Ferienunterkunft genutzt.Anschließend folgen Sie dem Weg nach rechts über die Bahnschienen.  Auf der kleinen Anhöhe rechts stand einst eine Windmühle. Heute ist davon leider nichts mehr zu erkennen. Aber Sie können einen Blick auf das neu errichtete Wohngebiet in der Hansestraße werfen.

Folgen Sie dem Weg nach links über das Feld bis hin zur Bundesstraße. Bitte überqueren Sie diese vorsichtig! Danach halten Sie sich leicht links und können dann den Weg sehen, der entlang der Wochenendhäuser durch die Hexenheide führt. Woher diese ihren Namen hat? Vermutlich wohnte hier die im Jahr 1668 in Mölschow verbrannte Hexe, die aus Zempin stammte.

Station 5 Panoramablick Ostsee

Der schmale Weg zwischen den Bäumen wendet sich nach rechts und Sie folgen ihm bis zum Radwanderweg. Von hier geht es weiter nach rechts bis zum Kreisverkehr, dann links zum Campingplatz.

Gehen Sie durch den Haupteingang und folgen Sie dem Weg an der Rezeption vorbei bis Sie die Ostsee erreichen und der Weg nur noch nach rechts oder links führt. Sie wenden sich nach rechts und wandern entlang der Wohnmobile, welche hier die besten Stellplätze mit Blick zum bzw. sogar auf das Meer haben. Am Ende des Campingplatzes eröffnet sich Ihnen ein wunderbarer Panoramablick über die Ostsee. Bei klarem Wetter haben Sie das Gefühl, die Insel Oie fast anfassen zu können.

Erfahren Sie an dieser Stelle mehr zum ehemaligen Strandhotel „Heim Frieden“, zur einstigen Seebrücke & Musikpavillons Zempins sowie zu den hiesigen Sturmfluten.

An der Eisentreppe können Sie einen Abstecher zum Strand unternehmen. Testen Sie die Wassertemperatur oder sammeln Sie Muscheln oder vielleicht sogar Bernstein. Ihnen gefällt es am Strand? Dann wandern Sie weiter rechts bis zum Rettungsturm am Kurplatz. Weiter geht es für Sie dann mit Station 7 „Kurplatz“.

Station 6 „Fischereistandort“

Nach dem kurzen Abstecher an den Strand folgen Sie weiter dem Weg. Rechts können Sie die markanten Kiefern des Dünenwaldes sehen. Diese werden Windflüchter genannt, da ihre Wuchsform durch die starken Stürme am Meer bestimmt wurde und sie somit meist in eine Richtung – vom Wind weg – gewachsen sind. Sie wandern nun auf dem neu gebauten Promenadenweg – dieser entstand nachdem eine schwere Sturmflut im Jahr 2017 die Düne sowie Teile des Weges zerstört hatte. Die Dünen wurde im Herbst 2019 neu aufgespült und im darauffolgenden Frühjahr mit Strandhafer bepflanzt. Jetzt hält dieser den Sand zusammen und schützt hoffentlich vor weiteren Dünenabbrüchen. Deshalb: Bitte betreten Sie die Dünen nicht!

Lauschen Sie der Meeresbrandung und genießen Sie dabei den herrlichen Ausblick. Nach wenigen Metern führt Sie der Weg nach links zum neu errichteten Standort für die Zempiner Fischer. Auch heute noch ist die Arbeit der Strandfischer schwer. Denn wenn sie fischen wollen, müssen die Boote erst über den Strand zum Wasser gezogen werden. Daher achten Sie am Strand unbedingt auf die Drahtseile im Sand!

Wenn Sie Glück haben, sind die Fischer gerade zurückgekehrt. Können Sie erkennen, welche Fische heute ins Netz gegangen sind? Falls nicht, die Fischer erklären es Ihnen gern. Und vielleicht können Sie ja auch fangfrischen Fisch mit nach Hause nehmen.

Sollten Sie die Fischer heute jedoch nicht antreffen, finden Sie an den Fischerhütten kleine Schilder, auf welchen die Fischer notiert haben, wann sie vom Meer zurück sein werden. Anschließend folgen Sie dem Weg weiter zum Kurplatz.

Station 7 „Kurplatz“

Auf dem Kurplatz angekommen, sehen Sie am Strandzugang die bekanntesten Holzfiguren Zempins – links der Fischer und rechts die Bernsteinprinzessin.

Auf dem 2011 errichteten Kurplatz mit der außergewöhnlichen Holzbühne finden den ganzen Sommer über verschiedene Konzerte, Kinderprogramme oder auch Feste statt. Es gibt Imbisse, Bänke und sogar Sonnenliegen. Für die Kleinen befindet sich in unmittelbarer Nähe ein Kinderspielplatz. Lassen Sie die Kurbühne hinter sich und wandern die Promenade entlang. Überqueren Sie den Rad- und Wanderweg und gehen am Parkplatz vorbei durch das Tor der Promenade.