Eine Bank mit besten Aussichten

Das Loddiner Höft ist eines der schönsten Wanderziele in den Bernsteinbädern Wenn kein Wind weht, ist es hier oben in luftiger Höhe ruhig.

Wenn kein Wind weht, ist es hier oben in luftiger Höhe ruhig. Einsam ruhig. Nur das Rauschen des Schilfs unten in der Tiefe und das Raunen des Windes in der krüppeligen, alten Kiefer hinter der Bank, die zum Ausruhen und Abschalten einlädt, sind zu hören. Das Achterwasser glitzert in der Nachmittagssonne. Es sieht aus, als hätte jemand die Oberfläche mit Diamanten überzogen. In der Ferne schwebt ein Segelboot durch das Licht. Ansonsten geschieht nichts. Als wäre die Zeit plötzlich stehen geblieben, verharrt der Wanderer hier oben auf dem höchsten Punkt des kleinen Fischerdorfs Loddin in glückseligem Staunen.

Denn einer der definitiv schönsten Aussichtspunkte der Bernsteinbäder ist nicht etwa vorne an der Ostseeküste zu finden, sondern hinten am sogenannten Achterwasser. Klar, die Aussicht vom Koserower Streckelsberg ist’ne Wucht. Aber das Loddiner Höft – ein kleines Steilufer von knapp 16 Metern Höhe – ist dafür um so einsamer und idyllischer. Für Wanderfans und Naturliebhaber eine echte Empfehlung.

Schon der Weg dorthin ist Entschleunigung pur. Er führt – beginnend am Parkplatz des Fischrestaurants „Waterblick“ – über eine weitläufige und hügelige Weide in gemächlicher Steigung bis hinauf zur Südspitze des Höfts. Beim Laufen kann man sich ausmalen, wie die riesige Eismasse vor mehreren Tausend Jahren der Landschaft ihren Stempel aufgedrückt hat. Noch immer liegen hier und dort Findlinge auf den Wiesen wie vergessene Spielzeuge von Riesen. Schon in der Steinzeit wussten die Menschen das Höft zu schätzen. Zahlreiche Bodenfunde belegen eine Besiedlung schon vor knapp 8.000 Jahren.

Vor allem im Herbst oder im Frühjahr lohnt sich ein Spaziergang auf das 16 Meter hohe Steilkliff. Dann nämlich kann es passieren, dass man oben angekommen, die Aussicht ganz für sich allein genießen kann. Picknickkorb nicht vergessen. Denn so macht der Augenschmaus gleich nochmal so viel Spaß. Die Loddiner Kurdirektorin Andrea Schäfer liebt das Höft ganz besonders: „Denn es ist einer der schönsten Orte zum Sonnenuntergang. Wenn die Sonne orange und rot im Achterwasser untergeht und du das Festland oder die Halbinseln des Lieper Winkels oder des Gnitz auf der anderen Seite nur erahnen kannst, ist es wundervoll dort.“

Vor allem im Herbst oder im Frühjahr lohnt sich ein Spaziergang auf das 16 Meter hohe Steilkliff. Dann nämlich kann es passieren, dass man oben angekommen, die Aussicht ganz für sich allein genießen kann. Picknickkorb nicht vergessen. Denn so macht der Augenschmaus gleich nochmal so viel Spaß. Die Loddiner Kurdirektorin Andrea Schäfer liebt das Höft ganz besonders: „Denn es ist einer der schönsten Orte zum Sonnenuntergang. Wenn die Sonne orange und rot im Achterwasser untergeht und du das Festland oder die Halbinseln des Lieper Winkels oder des Gnitz auf der anderen Seite nur erahnen kannst, ist es wundervoll dort.“

Rechter Seite hinter der Bank führt ein Wanderweg bis hinunter zur Loddiner Badestelle. Der Weg ist recht zugewachsen und sei daher nur denen angeraten, die gut zu Fuß sind und gerne klettern. Denn einige Abschnitte sind sehr unwegsam und gehen recht steil in die Tiefe. Doch unten angekommen, öffnet sich vor dem Wandernden eine stille Badebucht. Wer nicht vom Höft hinunter wandern möchte, gelangt von der anderen Seite des Weges, von Kickis Bootsverleih aus, ebenfalls an den kleinen Strand. „Als Kinder sind wir nicht an den Ostseestrand gegangen. Wir sind zum Baden immer hier an die Badestelle gekommen. Es gibt keine Strömung und es ist sehr ruhig. Ein kleines, verstecktes Paradies“, verrät die Kurdirektorin.

Auf der anderen Seite des Höfts gibt es einen zweiten, ebenfalls sehr idyllischen und dieses Mal gut begehbaren Wanderweg. Er führt in einem großen Bogen auf dem Deich an der sogenannten Melle entlang, einem kleinen Seitenarm des Achterwassers. Zu DDR-Zeiten lag hier ein Schiff der Fischereiaufsicht. Damals war die Melle wegen ihrer Tiefe auch ein beliebter Angelspot. Wer hier die Rute auswarf, konnte sich Petris Heil sicher sein. Barsche und Bleie gingen immer. Heute ist die kleine Ausbuchtung hauptsächlich von Seevögeln bevölkert, die es sich auf dem Wrack eines mitten in der Melle gesunkenen Fischerbootes gemütlich machen.

Hungrig vom vielen Auf und Nieder auf dem Höft lädt das Fischrestaurant „Waterblick“ zum Kräfte auftanken und den Magen verwöhnen ein. Die Küche bereitet täglich frischen Fisch nach pommerscher Art zu. Zwei Besonderheiten hat das „Waterblick“ außerdem zu bieten. In seinem Vorgarten wächst der nördlichste Wein Deutschlands. An den Reben gedeiht ein für nördliche Verhältnisse sogar recht genießbarer Weißwein. Und im Hausladen „Anna & Paul“ gibt es hausgemachte Köstlichkeiten. Ob Kräuteröle, Feingeistiges von der Insel, Fruchtaufstriche aus Annas Garten oder Pommersche Wurstspezialitäten – Wer Ausgefallenes und Selbstgemachtes liebt, sollte hier unbedingt einmal reinschauen. Bei „Anna & Paul“ ist noch jeder mit einer feinen Usedom Delikatesse nach Hause gefahren. Selbst Kim Fischer und Johann Lafer waren bei einem Besuch im Hausladen vom Geschmack der Bernsteinbäder begeistert.

Text: Sandra Grüning – Textwerkstatt Küstenkind

Weitere Blog-Beiträge