Faszination Bernstein

Auf Schatzsuche

Bernstein ist ein fossiles Mineral und vor etwa 40 bis 50 Millionen Jahren aus dem Baumharz subtropischer Nadelwälder, insbesondere Bernsteinkiefern, entstanden. Weil Südskandinavien einen großen Baumbestand hiervon hatte, ist vor allem die Ostsee reich an Bernstein – und mit ihr auch die Usedomer Küste. Die Steine gibt es in den verschiedensten Formen und Farben – hellgelb, cognacfarben, rötlich, braun bis schwarz.

Er kann leuchten wie flüssiger Honig, manchmal ist er trübe, rau oder milchig. Als wahre Raritäten entpuppen sich Bernsteinfunde, in denen kleine Pflanzen und Tierchen aus der Urzeit eingeschlossen sind.

Bernstein kann schwimmen

Das fossile Harz ist nur wenig dichter als Wasser, was großen Einfluss auf sein Transportverhalten hat. So bedingt der Salzgehalt und die Temperatur des Wassers, dass Bernstein an der Oberfläche schwimmen kann und nach kalten, stürmischen Nächten häufiger an Küsten angespült wird als sonst. Sammler der hellbraunen Bröckchen sollten sich deshalb nach Herbst- und Winterstürmen auf die Suche machen. Meist versteckt sich Bernstein zwischen Tang, Holz, kleinen Steinen und Muschelschalen.

Verwechslungsgefahr mit Phosphor

Gefährlich kann es werden, wenn Phosphor aus dem Zweiten Weltkrieg mit Bernstein verwechselt wird, was glücklicherweise selten vorkommt. Es empfiehlt sich, den vermeintlichen Bernstein erst einmal in einer Blechdose oder in einem Beutel aufzubewahren und nicht in die Hose oder Jacke zu stecken, da sich Phosphor bei Temperaturen ab 20 Grad Celsius entzünden und schwere Brandwunden verursachen kann.